Wie wollen wir leben? Es liegt in unserer Hand, was wir an die nächste Generation weitergeben

Erwachsene und Kind miteinander in Kontakt

 

Jetzt zeigt sich all das Paradoxe, Absurde, Widersprüchliche in unserem Leben und in dieser Welt.

Es geht nicht nur um die Masken, Tests und aktuellen Maßnahmen…

  

Im Moment warten und hoffen die Menschen…

Man ist bereit, alles mitzumachen.

Hauptsache es wird wieder „normal“.

 

Geht es darum, dass wir das alte Normal zurück haben wollen?

Es geht darum, dass wir zum echten, gesunden und bewussten Menschsein und Leben finden.

 

Wo machen Einschränkungen Sinn, wie sehr lassen wir uns einschränken und wie sehr schränken wir uns eigentlich selbst ein? 

Welche Veränderungen können nur wir selbst umsetzen?

 

Was für eine Welt wollen wir an unsere Kinder weitergeben?

Wollen wir weiterhin eine Gewinner-Verlierer Gesellschaft?

Brauchen wir immer mehr Geld, oder mehr Lebensqualität, Zeit und echte Momente?

Wie nehmen wir uns selbst und unsere Kinder wahr?

Wie gehen wir mit ihnen um? Wie gehen wir mit uns selbst um?

Wieso wird nicht jeder Mensch auf dieser Welt von Anfang an gestärkt:

in seinem Urvertrauen, in seiner Selbstakzeptanz, Selbstliebe, Selbstachtung, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung und im respektvollen Umgang mit sich selbst und dementsprechend mit anderen?

Wieso werden die Kinder nicht von Anfang an bestärkt, ihre eigenen Fähigkeiten, ihr eigenes Potenzial anzuerkennen und zu entfalten?

Sodass sie selbstverständlich mit Freude ihren Teil in der Gemeinschaft beitragen.

 

Warum ist diese Welt wie sie ist und wie könnte es auch anders sein?

Was ist die echte, gesunde und bewusste Version unseres Menschseins und Leben?

Wieso sind wir nicht alle einfach glücklich und zufrieden?

Was braucht man wirklich für sich und sein Leben?

Was ist nur ein Ersatz im Außen für einen inneren Mangelzustand?

Wieso sieht man kaum Kinder, die einfach Kind sind, ausgelassen und glücklich?

Stattdessen sieht man viele Kinder, die angepasst, kontrolliert oder genau das Gegenteil, unkontrolliert und anstrengend sind.

Warum ist das so?

Wieso muten wir unseren Kindern zu, mehrere Stunden am Tag zuzuhören und vorgegebenes Wissen aufnehmen zu müssen, während wir das selbst negativ in Erinnerung haben?

Wieso nehmen wir es hin, dass unsere Kinder ihre Lust am Lernen verlieren?

 

Die meisten Erwachsenen werden es in sich spüren, aber vielleicht nicht richtig benennen können.

Die meisten heutigen erwachsenen Menschen sind in einem System aufgewachsen, in dem alles vorgegeben wurde. Von den Eltern, die es ebenfalls schon so erlebt haben, von der Schule oder vom Staat.

Sie haben sich daran gewöhnt.

Es gibt sogar einige Erwachsene, die das für richtig halten und verteidigen. Einfach weil sie es nur so kennen und sich noch nichts anderes vorstellen können.

 

Der Mensch braucht Halt und Orientierung, Klarheit und eine Vision.

Wenn er das nicht in sich selbst spürt,

dann hält er sich an dem, was im Außen ist, fest.

 

Viele Menschen sind unsicher im Umgang mit sich selbst, mit Gefühlen, was man denken darf und was nicht, wie man zu sein hat und sich zu verhalten hat und wie man mit seinem Kind umzugehen hat.

Das überspielen sie, indem sie sich etwas vormachen und alles erklären oder erklären lassen.

 

Um was es wirklich geht, ist, den Halt und die Orientierung in uns selbst zu finden.

Die Realität über uns selbst, unser Leben, unsere echten Gefühle und Bedürfnisse, unsere eigene Wahrnehmung und Intuition… klar zu sehen und zu verstehen.

Zu erkennen und zu benennen.

Und sich selbst die Bestätigung und Erlaubnis zu geben, einfach wieder auf sich zu hören.

 

Es muss aufhören, dass Kinder, also die nächste Generation, weiter die Ängste, Gedanken und Überzeugungen, die Welt der Erwachsenen auferlegt und übertragen bekommen.

 

Es muss aufhören, dass den Kindern das Vertrauen in ihre eigene Wahrnehmung, ihre echten Gefühle, Empfindungen, wahren Gedanken, ihre Intuition genommen wird.

Dass ihnen die Möglichkeit genommen wird, die eigenen Fähigkeiten, das eigene Potential zu entfalten, um die Welt damit neu zu gestalten.

 

Es muss aufhören, dass Kinder mit ihrer Wahrnehmung, ihrem Denken, ihren Gefühlen, Empfindungen, ihrer Persönlichkeit nicht gesehen und nicht ernst genommen werden, sondern bewertet, beurteilt und eingeteilt werden.

Dass ihnen dadurch die Entwicklung zu einer gesunden Selbstakzeptanz, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl genommen wird.

 

Das ist die größte Verantwortung, die wir heutigen erwachsenen Menschen haben.

 

Wir Erwachsenen fühlen uns oft zwischen den Fronten.

Zwischen dem, was das System vorgibt, wie wir das Leben bisher kennen und dem, was wir eigentlich in uns selbst wirklich fühlen und denken und für unser Kind gerne wollen.

 

Jetzt ist es Zeit, dass wir genau dort hinschauen und uns damit auseinandersetzen, um die Weitergabe der eigenen negativen Erfahrungen und der daraus entstandenen Prägungen, Ängste und der (meist unbewussten) Manipulationen und Konditionierungen zu beenden.

 

Dafür ist es notwendig und wichtig, das Menschsein, das Kindsein klar zu sehen und zu verstehen.

Zu erkennen, welche Einwirkungen auf das Kind welche Auswirkungen auf seine Entwicklung haben.

 

Was geben wir (unbewusst) an unsere Kinder weiter?

Was für Auswirkungen haben die Einwirkungen?

Was steckt hinter dem Verhalten von Kindern?

Was wollen uns Kinder damit sagen?

 

Ich bin auch in diesem System groß geworden und geprägt.

Und ich habe auch immer mal wieder Angst und mache mir Sorgen... doch weniger vor einem Virus oder Strafen sondern davor, wie sich unsere Gesellschaft und diese Welt für unsere Kinder entwickelt.

 

Jetzt sind alle Erwachsenen, Eltern, Lehrer, Schulleiter, Behördenmitarbeiter, dazu aufgefordert:

  • vollkommen ehrlich mit sich selbst zu sein, das eigene Gewissen ernst zu nehmen
  • sich mit der gesamten jetzigen Realität, seinen eigenen Prägungen, seiner eigenen Unsicherheit, seinen eigenen Ängsten und Zweifeln auseinanderzusetzen
  • das eigene Denken und Bewusstsein zu erweitern, um grundlegende Veränderungen zuzulassen, auch wenn man sich diese vielleicht noch nicht vorstellen kann, weil man es selbst nicht anders kennengelernt hat
  • die Kinder wirklich anzusehen, wahrzunehmen und zu verstehen
  • die Kinder zu schützen
  • Verantwortung zu übernehmen, sich zu äußern und die richtigen Entscheidungen zu treffen und zu handeln
  • sich selbst die Erlaubnis und den Mut zugestehen, seinen Fokus neu auszurichten
  • sich zu trauen, nicht mehr alles einfach mitzumachen sondern auch mal eigene Ideen entwickeln und neue Wege gehen
  • nicht mehr danach zu leben, was man glaubt, was von einem erwartet wird und wie das Leben zu sein hat, sondern sich erlauben, die Grundbedürfnisse unserer Kinder an erste Stelle zu stellen:
    • Das Kind sehen, wahrnehmen, betrachten und uns an seiner Entwicklung erfreuen statt nur Pflichten erfüllen und sich ablenken.
    • Dem Kind zuhören, es in seinen eigenen Gedanken und in seiner Persönlichkeit erkennen und bestärken statt es dem gleichen System, Welt, Ablauf anzupassen, was einen selbst oft gar nicht zufrieden macht.
    • Das Kind auf seine eigene Art und Weise die Welt entdecken, beobachten, erforschen, ausprobieren ... lassen statt ihm alles vorzugeben.
    • Dem Kind respektvoll begegnen und vorleben, was man sich von ihm wünscht statt es für respektloses Verhalten zu beurteilen.
    • Das Kind dabei begleiten, seine Gefühle wie z.B. Wut, Ärger, Frust, Langeweile, Angst, Traurigkeit und auch Freude und Begeisterung bewusst erfahren zu dürfen. So lernt es sich selbst immer besser kennen und entwickelt eine innere Stabilität, ein gesundes Selbstbewusstsein, eine gesunde Selbstakzeptanz, Selbstliebe.
    • Das Kind dabei stärken, selbst ehrlich mit sich, seiner Wahrnehmung, seinen Gefühlen und Gedanken zu sein, eigenständig die Welt zu erkennen, seine eigene Wahrheit zu benennen und die Welt dementsprechend auch neu zu gestalten. 
  • das Bild über sich selbst und das Menschsein gerade zu rücken:
    • Wir Menschen sind von Natur aus in der Lage, auf unsere Gesundheit zu achten, zu lernen und auf andere Rücksicht zu nehmen.
    • Wir Menschen kommen mit einer eigenen Wahrnehmung, eigenen Gefühlen, einer eigener Persönlichkeit auf die Welt.
    • Die natürliche Version unseres Menschseins und Lebens ist es, das Kind von Anfang an mit Vertrauen, Liebe, Ermutigung zu stärken.
    • Statt mit Erwartungen, Angst, Misstrauen, Druck und Kontrolle zu schwächen.
    • Das wird dem Mensch genommen, wenn ihm schon als Kind alles auferlegt und vorgegeben wird.
    • Ein Kind passt sich der Welt der Erwachsenen an, wenn es keinen Freiraum für eigene Entfaltung bekommt. Es ist auf die Bindung zu den erwachsenen Bezugspersonen angewiesen. Es will die Eltern nicht enttäuschen.
    • Kinder weisen mit ihrem Verhalten auf diese Missstände hin und die Erwachsenen verstehen ihre Kinder immer wieder falsch. So läuft es seit Generationen.

 

Im Grunde bedarf es gar nicht viel, für ein Kind da zu sein

und es auf seinem Weg zu begleiten.

Das Allerwichtigste ist, dass man ehrlich zu sich selbst ist

und sich erst einmal und sich selbst kümmert.

Denn nur was man selbst lebt, kann man auch weitergeben.

 

Stell dir vor, immer mehr Menschen... hören auf, immer danach zu schauen, was es für neue Nachrichten und Berichte gibt.

Sondern konzentrieren sich vor allem auf sich selbst, ihr Kind, ihr Leben.

 

Stell dir vor, immer mehr Eltern machen nicht mehr alle Vorgaben und den Leistungsdruck für ihr Kind mit, vermitteln das dem Lehrer und der Schule, oder suchen eine andere Schule für ihr Kind oder gründen vielleicht selbst eine.

 

Stell dir vor, immer mehr Erwachsene leben nicht mehr im „morgen“ und in der Ablenkung, und haben nicht mehr den äußeren Schein als Ziel, sondern wollen vor allem einfach SEIN.

Einfach mit seinem Kind zusammen sein, einfach Zeit mit Menschen, die man mag, verbringen, einfach Freude erleben und kreativ sein, in welcher Form auch immer.

 

Stell dir vor, unser Miteinander stärkt sich, anstatt dass wir uns gegenseitig misstrauisch und argwöhnisch begegnen.

Wir treffen uns einfach auf der Straße, in Parks und plaudern miteinander.

Wir sitzen zusammen und tauschen uns aus. Diskutieren, reden auch mal Klartext und lernen wieder, Konflikte auszuhalten und auszutragen.

So können neue Wege und Ideen entstehen.

Wir sind nicht so getrennt, wie wir es oft empfinden.

Wir sind alle vernetzt. Freunde, Bekannte, Verwandte, Nachbarn, jeder kennt einen der einen kennt…

Das hat mehr Einfluss auf uns, als wir uns das bewusst sind.

 

Stell dir vor, unser Grundbedürfnis nach Selbstliebe, nach Selbstwirksamkeit, nach echtem Kontakt und Beziehung zu anderen Menschen wäre erfüllt und müsste nicht kompensiert werden.

 

Stell dir vor, durch diese kleinen Veränderung im Leben vieler Menschen verändern sich auch die Strukturen und Werte der Firmen (was schon passiert teilweise).

Es verändern sich die Bedingungen und Strukturen in unserer Gesellschaft, im Umgang mit Kindern, dementsprechend in Kindergärten und Schulen, in unserem Umgang mit Arbeiten und konsumieren.

 

Wir haben weniger Stress, sind weniger im inneren Mangel, sind weniger von uns selbst und anderen getrennt, sind weniger in der Angst, sind weniger krank, belasten das Gesundheitssystem weniger, konsumieren weniger.

 

Jetzt wird der eine oder andere vielleicht sagen: aber dann haben doch auch mehr Menschen keine Arbeit mehr und dementsprechend weniger Geld und wieder mehr Probleme.

Stell dir vor die meisten Angestellten oder Arbeiter, die ihren Job nur als Beschäftigung sehen oder die Dinge herstellen die wir gar nicht brauchen, gehen stattdessen ihren eigenen Interessen nach.

Vielleicht werden sie gärtnern oder sonst irgendetwas Nützliches tun, was sie erfüllt, was umweltfreundlich ist und was der Gemeinschaft hilft.

 

Überhaupt könnten wir mit unserem individuellen Potenzial uns als Gemeinschaft unterstützen statt darauf zu warten was uns vorgegeben wird.

 

Aber nicht mehr indem wir uns voneinander abhängig fühlen und dadurch mit unserem Ego versuchen, den Anderen zu benutzen und zu manipulieren.

Sondern indem wir uns als eigenständige, selbstbewusste, selbstverantwortliche erwachsene Menschen begegnen.

 

 

 Selbstbewusstes und starkes Ich = selbstbewusstes und starkes Wir

 

 

Denke groß und denke neu.

 

Wenn jeder oder zumindest die Mehrheit der Menschen in ihrem Leben etwas verändern, wird sich auch das System verändern... müssen.

 

Es ist nicht normal, dass Kinder und Erwachsene von diesem System schon länger geschafft sind, und trotzdem keine wirklichen Verbesserungen geschaffen werden.

 

Wir können nicht so weiter machen und weiterhin versuchen, die Kinder unserer Welt und dem System anzupassen.

 

Es ist an der Zeit, alles vollständig zu überdenken und grundlegende Veränderungen zuzulassen.

 

Wollen wir weiter eine Gewinner-Verlierer-Gesellschaft, die erst all diese Probleme erzeugt, die wir heute überall sehen und erleben?

Oder wollen wir unseren Kindern eine Gesellschaft und Welt hinterlassen, in der es Platz für jeden Einzelnen gibt, so wie er ist?

 

Sind wir bereit, unser Denken und Bewusstsein zu erweitern, um Veränderungen entstehen zu lassen, die wir uns vielleicht bisher nicht vorstellen konnten, die wir selbst nicht erlebt haben, aber die möglich sind, wenn wir dafür offen sind? 

 

Selbst wenn wir nicht gleich eine Lösung oder Idee haben, fängt alles damit an, dass wir uns dafür öffnen, die jetzige Realität klar zu sehen und grundlegende Veränderungen zuzulassen.

 

Für unsere Kinder und uns selbst.

 

 

© Antje Jacobs

einfach-mensch.com

Klarheit, Bewusstsein und Verständnis für das echte Menschsein und Leben

Es liegt in unserer Hand, was wir an unsere Kinder weitergeben.

 

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