"Ich bin jemand, die / der…"
„Ich verstehe alles und jeden. Ich gehe immer auf andere ein."
"Ich gebe anderen Menschen Raum. Ich bin immer die, die zuhört."
"Ich bin immer für andere da."
"Ich gleiche immer aus."
"Ich bin immer verständnisvoll. Ich nehme immer Rücksicht."
"Ich mache immer alles."
"Ich bin der, der immer alles weiß und allen anderen alles sagen muss."
"Ich gebe immer..."
"Ich helfe immer..."
"Ich bin immer die Starke in der Familie und bei Freunden. Ich versuche immer, andere aufzubauen.“
Nimm das Wort „immer“ weg und du erkennst deine Stärke.
Mit dem Wort „immer“ lebst du es als Schwäche = es schwächt dich.
Du lebst deine Stärke noch aus der Abhängigkeit heraus, als Bindungsmuster und Kontrollverhalten.
Frage dich ehrlich:
- Wenn ich mit dem Menschen, dem Partner, der Freundin…, zusammen bin, bin ich da vollkommen offen? Kann ich vollkommen so sein, wie ich bin?
- Sind wir auf Augenhöhe?
- Oder brauche ich unbewusst (noch) etwas von dem anderen?
- Biete ich dem anderen unbewusst (noch) eine bestimmte Rolle, eine Position, ein Muster?
Wenn du deine Stärke einseitig lebst, wenn du dich damit identifizierst, wenn du es brauchst gebraucht zu werden, bist du noch in der Rolle, in der Position, die du als Kind entwickelt hast und nicht ein eigenständiger erwachsener Mensch.
Diese Rolle hat sich entwickelt, weil du als Kind gespürt hast, dass du auf diese Weise geschützt bist, gesehen wirst, anerkannt wirst, in Verbindung, in Beziehung bist mit Mutter, Vater, Geschwister oder andere Menschen.
Das hat sich ganz automatisch entwickelt, weil das Bindungsverhältnis, die Beziehung nicht gesund verlaufen ist.
Man hat von kleinauf erfahren, gelernt, sich auf Mutti und Vati oder andere Menschen zu fokussieren,… statt auf sich selbst und seine Entwicklung, statt sich selbst erst einmal wahrzunehmen und kennenzulernen.
Man hat dem Charakter entsprechend eine Position eingenommen, eine Rolle, ein Selbstbild entwickelt…
… mit der man sich vor Bindungsverlust, vorm verlassen werden, vor Einsamkeit schützt.
… mit der man glaubt, nur so die Beziehung halten zu können.
… mit der man als Erwachsener verbergen will, wie man sich wirklich fühlt, dass man oft unsicher und nicht stabil ist.
Diese Rolle, das Ego, hat unzählige Facetten.
Es nimmt seine Funktion als Schutzmechanismus sehr ernst… und will nicht so einfach „aufgeben“.
Doch es steht uns als Erwachsenem im Weg, das zu erleben, nach wir uns tief in unserem Herzen sehnen, was wir uns als erwachsener Mann, als erwachsene Frau wünschen.
Den meisten Menschen fehlt etwas, ohne dass sie ganz genau sagen können, was es ist.
Was fehlt, ist der ECHTE Kontakt mit sich selbst, seinem Inneren, seinen Gefühlen und seiner Wahrnehmung UND gleichzeitig im ECHTEN Kontakt mit anderen Menschen sein.
Wenn wir in unserer Rolle feststecken, haben wir beides nicht.
Dabei könnte alles so einfach sein:
EINFACH mit dem anderen SEIN.
Einfach zusammen sein, einfach da sitzen oder spazieren gehen.
Wirklich bei sich sein, gemeinsam den Moment wahrnehmen und sich dabei einfach als erwachsene, eigenständige Menschen ansehen.
Die Gefühle, Gedanken, Worte fließen lassen und dem Raum geben, was gerade da ist.
Es „aushalten“, was sich entwickeln will.
Man lässt sich auf die Situation ein, man darf sich persönlich berühren, man macht sich nichts mehr vor, es darf alles angesprochen werden.
Man ist interessiert, tauscht sich aus, redet offen und ehrlich miteinander über das, was jeder wirklich denkt, fühlt, empfindet, wahrnimmt oder schweigt, auch mal gemeinsam…
… ohne dass man von vornherein Meinungsverschiedenheiten, Diskussionen, Konflikte und Streit… vermeidet bzw. versucht aus dem Weg zu gehen.
Niemand versucht die Situation oder den anderen Menschen zu regulieren, zu dominieren, zu manipulieren oder zu kontrollieren.
Wenn wir Menschen uns begegnen, läuft bisher meist etwas anderes ab:
Wir begegnen uns mit unserer Rolle, Fassade, Ego… und nicht einfach so, wie wir sind.
Einfach weil wir es nur so kennen, weil es unsere tiefste Prägung, unsere Position ist, die wir bisher gewohnt sind.
Es ist nicht so leicht, das immer wieder zu erkennen und vollständig loszulassen, auch wenn wir schon einiges losgelassen haben.
BISHER LÄUFT ES OFT SO AB
BEISPIEL:
► Sie versucht im Gespräch, für ihn immer Verständnis zu haben, hört ihm immer zu und geht immer auf ihn ein. Sie versucht, ihn zu verstehen.
Sie ist immer wieder genervt, weil er nicht verstehen und etwas ändern will.
► Er versucht, sich ihr anzupassen, indem er seine wahren Gedanken, Gefühle, Empfindungen zurückhält (die ihm oft auch nicht richtig klar und bewusst sind).
Er versucht, ihr ein bestimmtes Bild zu bieten.
Er ist immer wieder enttäuscht, dass sie von ihm enttäuscht ist, wo er sich doch bemüht, ein guter Partner zu sein.
➔ Bisher wird das noch von vielen Menschen kaum hinterfragt, weil es als ganz normal gilt.
Wir bedienen uns sozusagen in unseren Positionen, Rollen, Mustern.
Wir suchen uns unbewusst Partner, Freunde und Kontakt zu Menschen, die unserer Rolle, unserem Muster entsprechen.
Unser Fokus ist darauf ausgerichtet. Wir lassen (unbewusst) nur Menschen zu, die zu unserer Rolle, zu unserem Muster passen.
Das meiste in unserem Leben im Außen wird durch unser Unterbewusstsein gesteuert.
SO IST ES GESUND UND BEWUSST
BEISPIEL:
► Er braucht nicht ihr Verständnis von vornherein.
► Sie will nicht, dass er sich anpasst und ihr ein bestimmtes Bild bietet.
► Sie sind beide bei sich, begegnen sich als eigenständige Menschen auf Augenhöhe.
Er redet von sich, sie redet von sich.
Man hört sich gegenseitig zu.
Er sagt immer wieder was er denkt, fühlt, wahrnimmt, empfindet.
Sie sagt immer wieder, was sie denkt, fühlt, wahrnimmt, empfindet.
Das kann man auf alle anderen zwischenmenschlichen Beziehungen übertragen.
Auf dem Weg zu uns selbst steht uns diese Rolle im Weg.
Wenn wir wirklich bei uns selbst ankommen wollen, wenn wir uns wirklich mit unserem Partner, anderen Menschen echt, offen und ehrlich begegnen wollen, müssen wir diese Rolle komplett loslassen und beenden.
Jetzt erkennen wir das immer mehr.
Es ist die Wahrheit über uns selbst, die uns befreien wird.
➔ Wie ist das, was muss man tun, wenn man einfach man selbst ist?
Wenn man jetzt eine konkrete Anleitung erwartet, kann es logischerweise nicht funktionieren.
Wenn man immer mehr ALLES LOSLÄSST, an was man sich (unbewusst) NOCH FESTHÄLT, wird man es erkennen.
Hier ein paar Tipps und Fragen zur Selbstreflexion, um deine Rolle loszulassen und einfach du selbst zu sein:
Betrachten wir es einmal ganz einfach:
Wir Menschen sind "Gewohnheitstiere".
Und wir haben die Fähigkeit, uns wieder umzugewöhnen.
Wir schauen nun nicht mehr zuerst auf andere, sondern zuerst auf uns selbst.
ALLES beginnt bei uns selbst.
Jeder Mensch…
• ist ein eigenständiger, eigenverantwortlicher, selbstbestimmter erwachsener Mensch
• achtet zuerst auf sich selbst
• schaut zuerst auf sich selbst, reflektiert sich selbst
• er-kennt sich selbst
• ist sich seiner Persönlichkeit bewusst
• akzeptiert, liebt, achtet, wertschätzt sich selbst
• nimmt sich selbst ernst und wichtig
• ist einfach er selbst
• ver-traut sich selbst, glaubt an sich selbst
• begegnet anderen Menschen aufrecht und echt und offen auf Augenhöhe
• bleibt bei sich selbst
• denkt für sich selbst
• spricht für und über sich selbst, sagt ehrlich, geradlinig und aufrichtig dem anderen aus sich heraus, was er wirklich fühlt, empfindet, denkt, was er wirklich sagen will
• steht für sich selbst (ein)
• fordert für sich selbst ein
• ist für sich selbst verantwortlich
• entscheidet für sich selbst
• lebt, verwirklicht sich selbst, seine individuellen Fähigkeiten, sein volles Potenzial
… und gesteht das alles auch jedem anderen Mensch zu.
➔ Was macht das mit dir?
Bist du bereit für echte Begegnungen und Beziehungen auf Augenhöhe?
Kannst du dich in der Position einer eigenständigen erwachsenen Frau, eines eigenständigen erwachsenen Mannes sehen?
Lass los und gib dein Rolle auf!
Gib den Kampf auf, den du solange geführt hast.
Stell dich der Angst vor Beziehungsverlust.
Lass die Kontrolle los.
Nicht mehr (unbewusst) regulieren, dominieren, manipulieren oder kontrollieren wollen.
Nicht mehr…
Trau dich, dich zu zeigen mit all deiner Verletzlichkeit.
Überlass den anderen sich selbst.
Er / sie kann genau den gleichen Weg gehen… wenn er es will und bereit dafür ist.
Lebe deine Stärke, aber achte einfach darauf, dass du auch etwas zurück bekommst.
Du kannst deine Stärke als wahre Stärke leben…
… wenn dich jemand direkt danach fragt, dich direkt darum bittet und du darauf achtest, dass es einen wertschätzenden Ausgleich gibt.
Das muss bei langjährigen Freundschaften und Beziehungen nicht sofort sein, aber auf die Zeit gesehen, sollte ein gesunder Ausgleich stattfinden.
… indem du beruflich deinen Weg findest, es anderen Menschen als Dienstleistung anzubieten
… indem du sie anderen Menschen gegenüber einfach lebst.
Du aber darauf achtest, dass du zuerst auf dich selbst achtest, dich selbst dafür wertschätzt, und auch selbst etwas einforderst oder um etwas bittest.
Ich freue mich auf eine neues, gesundes und bewusstes Miteinander!
Ich freue mich über jede Unterstützung und Förderung meiner Arbeit.
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Ich danke dir!
Wir erleben den Wandel von der alten in die neue Welt, in der es um wahre Freiheit, Liebe und Vertrauen, um Weltfrieden geht.
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