Warum viele Menschen sich für kritisch halten, und doch nichts in Frage stellen

Ein Schock hat die Menschen getroffen. Aber nicht, weil wir in einem System leben, in dem immer noch Kriege  geführt werden, was Armut von Millionen Menschen hervorbringt und in dem kaum irgendein Gleichgewicht herrscht. Daran haben wir uns scheinbar gewöhnt. Sondern weil jetzt alle ein neues Feindbild haben. Jemand, der nicht in das übliche Bild eines Präsidenten passt, hat sich zur Wahl gestellt und auch noch gewonnen. Und alle regen sich auf, als ob die Welt bisher in Ordnung gewesen wäre und nun jemand kommt, der sie zerstören wird.

 

Wir alle haben eine Meinung zu dem, was wir zu hören und zu sehen bekommen. Doch was wissen wir wirklich und was glauben wir zu wissen?

  

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Warum hinterfragen anscheinend besonders wir Deutschen nicht das Grundlegende? Warum fällt das so vielen schwer? Wovor hat man Angst? Vor der Wahrheit? Oder vor der Eigenverantwortung, die damit in Zusammenhang steht?

 

Immer wieder höre ich noch Sätze wie: 

„Man kann doch nicht alles in Frage stellen. Da wird man ja nie fertig. Die werden schon wissen was sie machen.“

 

Was nicht sein darf, das nicht sein kann.

 

Dieses Verhalten erklärt sich nicht nur damit, dass es uns Deutschen „zu gut geht“.

Immer mehr Menschen spüren eine innere Leere in sich und sie wird durch das sogenannte Burnout, durch Depressionen oder andere „Störungen“ besonders sichtbar. Das betrifft auch diejenigen, die viel besitzen oder in ihrem Leben „mehr erreicht“ haben.

 

Um dafür bereit zu sein, die grundlegenden Dinge in Frage zu stellen, müsste man bereit sein, bei sich selbst und seinem Leben anzufangen. Es ist zu beobachten, dass diejenigen, die sich nicht trauen ihr eigenes Elternhaus in Frage zu stellen, auch nicht die gesamte Politik in Frage stellen.

Man könnte es fast schon als ein Tabuthema bezeichnen, weil besonders wir Deutschen in den vergangenen Generationen meist untertänig / obrigkeitshörig aufgewachsen sind. Vielen fällt es nach wie vor schwer darüber zu reden. Besonders Männer tragen dadurch ein hohes Schuld- und Schamgefühl in sich. Die Diktatur des Staates wurde in die Familien übertragen. Schlimme Erlebnisse der Großeltern wurden unverarbeitet an die nächste und wieder die nächste Generation weitergegeben. Auf unterschiedliche Art und Weise. Besonders die heutigen Erwachsenen ab 30 stecken in diesen zum Teil vererbten Traumata fest. Nicht bei allen muss es dabei gewalttätig oder sehr streng zugegangen sein. Es geht nur darum, dass viele Menschen in ihrer Kindheit erfahren haben, dass sie die Bedingungen und Erwartungen ihrer Eltern und auch die der Gesellschaft erfüllen sollen. Somit haben sie heute große Schwierigkeiten ihre eigene Familiengeschichte und somit auch ihre eigene übernommene "Rolle" in Frage zu stellen.

Außerdem möchte man die Vergangenheit hinter sich lassen. Es fällt schwer, die Zusammenhänge der jetzigen Probleme mit der eigenen Kindheit in Verbindung zu bringen. So hat man im Laufe seines Lebens eine Menge an Verdrängungs- und Vermeidungsstrategien entwickelt.

 

"Man kann doch nicht die Eltern für alles verantwortlich machen." 

 

Diese oder ähnliche Aussagen zeigen, wie wir die übernommene Fremdverantwortung zum Teil immer noch leben:

Als Kind passt du dich automatisch den (teils auch unausgesprochenen) Bedingungen und Erwartungen deiner Eltern an, da du von ihnen abhängig bist. Wenn die Eltern selbst nicht ausreichend ihre inneren Wunden geheilt und verarbeitet haben und auch ihr eigenes Verhalten nicht reflektieren, nehmen sie diese Verantwortung ihren Kindern nicht ab. Und so haben wir heute viele Erwachsene die genau mit dieser Schuld, dieser Fremdverantwortung durchs Leben gehen und es ihnen dadurch schwer fällt, ihr wirklich eigenes Leben zu führen. Sie wissen oft nicht genau, was ihre eigenen Gedanken und Gefühle sind und was ihnen auferlegt wurde. Emotional sind sie oft noch in der Rolle des früheren Kindes, ohne dass sie dies so bewusst wahrnehmen können. Beleidigt sein oder Vorwürfe machen sind ein ziemlich weit verbreitetes manipulatives Verhalten im Zusammensein mit anderen. Wir sind davon überzeugt, dass unser Verhalten und Wohlbefinden vom Verhalten unseres Gegenübers abhängig ist.

 

Dies wird durch häufige Denk- und Verhaltensweisen und verschiedene Konfliktsituationen zwischen Menschen immer wieder sichtbar. Und es macht sich in unserem Umgang mit Politik bemerkbar.

Wir betrachten sie noch aus der Kind-Perspektive und gehen davon aus, dass "die schon für uns sorgen werden". Dabei fällt uns gar nicht auf, dass sie eben nicht für uns sorgen, sondern sie sorgen dafür, dass wir ihnen weiter nützen. Wir werden nicht dazu aufgefordert, uns von unserer Vergangenheit zu lösen. Im Gegenteil: Man kann beobachten, wie wir durch die ständig wiederholten und einseitigen Berichte und Geschichten in der Schuld gehalten werden. Was würde es dem heutigen System nützen, wenn wir alle frei von Schuld und Schamgefühl wären? Wenn wir alle frei denken und handeln würden? Wir würden vieles verändern wollen. Und wer versucht das zu verhindern? Natürlich diejenigen, die es nicht verändern wollen. Die dieses „oben“ und „unten“ beibehalten wollen. Die davon profitieren, dass es Gewinner und Verlierer gibt.

 

Es geht nicht darum, dass wir mit unseren Eltern Schuldige gefunden haben.

Es geht darum, diese Weitergabe von Schuld zu beenden und mit der Vergangenheit in den Frieden zu kommen.

 

Wir können und müssen sogar als die heutige erwachsene Generation uns hinstellen und klar und deutlich sagen:

 

"Ihr habt es so gemacht, wie es für euch damals möglich war. Wir können und wollen es nicht bewerten oder verurteilen. Aber wir wollen es jetzt anders machen. Das ist unser Recht und das Recht unserer Kinder. Wir sind für uns und unsere Kinder verantwortlich. Nicht für die vergangenen Generationen.“

 

So könnte die neue innere Haltung lauten: 

Ich darf die Haltung meiner Eltern, Großeltern und Vorfahren in Frage stellen, ohne sie zu verurteilen und ich bin nicht für deren Wohlbefinden verantwortlich. Um als Erwachsener in meine Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu kommen, ist es wichtig diese Fremdverantwortung abzugeben, und somit diesen Kreislauf zu beenden.


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